
Jeder E-Mail-Marketer kennt es: In deinen Listen befinden sich „Karteileichen“, die nicht mehr auf deine Mailings reagieren. Doch wie sorgst du dafür, sie nicht ganz zu verlieren? So genannte Reaktivierungskampagnen sind ein fester Bestandteil des Customer-Lifecycle-Marketings und dürfen in einer guten Strategie nicht fehlen. Mit solchen Newslettern sollen inaktive Abonnenten wieder zur Interaktion animiert werden. Wir geben dir nützliche Tipps, wie du zukünftig das Interesse deiner Abonnenten durch gute Reaktivierungskampagnen wieder aufflammen lässt.
Welche Vorteile haben Reaktivierungsmailings?
Anders als neue Abonnenten zu gewinnen, ist diese Form der Kampagne deutlich kostengünstiger. Die Abonnenten kennen dich bereits und befinden sich schon in deiner Liste. Du musst also keine teure Werbung mehr schalten. Ein weiterer Grund, warum die Reaktivierung inaktiver Abonnenten unerlässlich ist, ist die gute Listenhygiene. Nur saubere Abonnentenlisten performen auch gut. Nutzer, die nicht mehr auf deine Newsletter reagieren können auf lange Sicht deine Reportings verfälschen. Um das zu vermeiden, solltest du deine Listen regelmäßig auf den Prüfstand stellen. Doch um genau nachzuvollziehen, welche Abonnenten deine Mails nicht öffnen, brauchst du Daten. Diese Daten jedoch zu erheben ist rechtlich genau geregelt. Bevor ein Nutzer überhaupt in deiner E-Mail-Liste geführt und ausgewertet werden darf, muss er diesem explizit zustimmen. Meist reicht hier der Verweis auf deine Datenschutzerklärung, in der du genau aufschlüsselst, wie die Kundendaten verarbeitet werden.
Was ist dein Ziel? – Klare Zieldefinition für eine bessere Erfolgsmessung
Das Definieren von klaren Zielen hilft dir dabei, den Erfolg einer Kampagne am Ende messbar zu machen. Das ist bei Reaktivierungskampagnen nicht anders. Ohne genaue Ziele kannst du nicht planen. Auch die genaue Analyse, der dir zur Verfügung stehenden Daten fällt dir schwerer, wenn du das „wofür“ nicht kennst. Schaue dir genau an, wer deine Newsletter öffnet und wie das Klickverhalten ist. Kaufen deine Abonnenten oder besuchen sie deine Seite überhaupt noch? Das alles sind Fragen, die dir unterschiedliche Ansätze eröffnen deine Reaktivierungskampagne auszulegen. Außerdem helfen dir diese Analysen dabei zu erkennen, was überhaupt ein inaktiver Abonnent ist. Das ist natürlich immer abhängig von deinem individuellen Unternehmensziel. Mögliche Klassifizierungen für Inaktivität sind aber in der Regel:
- keine Öffnungen in X Wochen
- keine Klicks in X Wochen
- keine Käufe/Conversions in X Wochen/Monaten
Wenn du eine passende Klassifizierung gefunden hast, musst du deine Listen dahingehend optimieren. Filter alle Kontakte, die nach eigener Definition inaktiv sind und erstelle daraus ein separates Tag. Das hat zwei Vorteile: Zum einen werden so nur noch normale Newsletter-Kampagnen an aktive Abonnenten geschickt und deine Performance steigert sich. Zum anderen kannst du so gezielte Mailings aufsetzen und diese automatisiert an die inaktiven Abonnenten versenden, denn deine normalen Kampagnen haben für sie an Reiz verloren.
Wie könnten Reaktivierungskampagnen aussehen?

Im Grunde ist bei einer Reaktivierungskampagne alles erlaubt – nur kreativ muss es sein. Gerade ein Newsletter im Rahmen einer Reaktivierung eines Abonnenten muss auffallen und sollte sich von deinen bisherigen Mailings abheben. Außergewöhnliche Ideen und Aktionen sorgen für die nötige Aufmerksamkeit.
Incentives
Jeder freut sich über Geschenke – auch deine Abonnenten. Individuelle Rabatte, besondere Aktionen und Gutscheine oder ausgewählte Premium-Angebote sind hervorragende Anreize. Sie verleiten deine still gewordenen Abonnenten unterbewusst zu einer Aktion. Achte nur darauf, dass sich die Incentives ganz deutlich von deinen bisherigen Angeboten und Aktionen unterscheiden. Gleichzeitig sollten sie aber zu deiner Zielperson und ihren Interessen passen. Um dieses Problem geschickt zu lösen bietet es sich an, mehrere Optionen innerhalb eines Newsletters zu bieten. Gleichzeitig kann sich dein Abonnent auf diese Weise erneut mit deinem Newsletter auseinandersetzen und entdeckt vielleicht so, warum er sich angemeldet hat.
Erinnere an die Vorteile deines Newsletters
Du veröffentlichst regelmäßige Updates nur über deinen Newsletter? Oder Kunden erfahren erst durch Mailings von zeitlich begrenzten Sonderaktionen? Dann erinnere deine inaktiven Abonnenten daran. Zeige ihnen, warum sie deine Newsletter zukünftig mit Spannung erwarten sollten, statt sie zu ignorieren.
Die erneute Bestätigung einholen
Mit einem Re-Opt-In kannst du dir die erneute Bestätigung des Newsletter-Empfangs deiner inaktiven Abonnenten einholen. Ein solches Mailing ist auch nochmal eine gute Gelegenheit, sich Feedback zu den bisherigen Kampagnen oder Nutzererfahrungen einzuholen. Da bietet sich der Versand einer Umfrage an. Wundere dich aber nicht über ein mögliches negatives Feedback. Ganz im Gegenteil -Nutze es, um deine Newsletter-Kampagnen zukünftig noch besser zu machen.
Biete zugänglichere Alternativen
Nutzer achten auf Fristen
Die Form der Reaktivierungskampagne solltest du wirklich nur für die ganz resistenten Fälle nutzen. Sie erfüllt hauptsächlich das Ziel, deine Listen langfristig sauber zu halten. Dabei setzt du den angeschriebenen Abonnenten eine genaue Frist, bis wann sie sich durch einen Opt-In erneut bestätigen müssen. Andernfalls werden diese aus deiner Liste endgültig entfernt, bis sie sich wieder aktiv für deinen Newsletter anmelden.
Bereits die Betreffzeile muss Aufmerksamkeit erzielen
Wie bei normalen Newslettern auch, ist die Betreffzeile ein zentraler Punkt im E-Mail-Marketing. Es ist das erste, was dein Abonnent liest. Sie sollte daher prägnant sein und direkte Hinweise auf den zu erwartenden Inhalt liefern Das gilt natürlich auch bei Reaktivierungskampagnen. Gut Betreffzeilen wären beispielsweise:
- Wo warst du solange?
- Lange nicht mehr gesehen!
- Willkommen zurück!
- Bleiben lohnt sich!
Bei Incentive-Mailings kannst du diese auch direkt in der Betreffzeile anteasern. So erhöhst du die Chancen, dass deine Newsletter von deinen inaktiven Abonnenten geöffnet werden.
Wenn du also in Zukunft einen Rückgang deiner Öffnungs- und Klickraten beobachten solltest, ist das zukünftig kein unlösbares Problem. Teste einfach eine Reaktivierungskampagne und hole so verloren geglaubte Abonnenten wieder zurück. Wir versprechen dir – Es lohnt sich!